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Presseartikel

Chemnitzer Vereine stellen Weichen für gemeinsames Eisenbahn-Museum

10.12.2012
von Presse/Internet

In Hilbersdorf soll eine der größten Einrichtungen in Europa entstehen

Freie Presse

Chemnitz. Ein Eisenbahn-Themenpark von der Frankenberger Straße bis zum Sächsischen Eisenbahnmuseum. Diese Vision wollen die Eisenbahnfreunde "Richard Hartmann" und der Betreiberverein des Sächsischen Eisenbahnmuseums Chemnitz-Hilbersdorf (SEM) in den nächsten Jahren gemeinsam verwirklichen. Eine entsprechende Fortschreibung der bestehenden Kooperationsvereinbarung sei vor wenige Tagen beschlossen worden, teilten beide Vorstände jetzt gemeinsam mit. Vorangegangen seien viele Gesprächen, in denen bestehende Meinungsverschiedenheiten abgebaut worden seien.

"Es wäre zumindest von der Fläche her eines der größten Eisenbahnmuseen Europas", sagte Holger Zeuke, 1. Vorsitzender des SEM-Vereins, der "Freien Presse". Vereinbart worden sei zunächst, dass eine gemeinsame Arbeitsgruppe bis Ende 2013 eine Agenda erarbeitet, in welcher Reihenfolge die gemeinsame Vision umgesetzt werden soll. Die Verwirklichung selbst könne, ebenso wie die weitere Sanierung der bestehenden Anlagen, nur schrittweise in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Geldern erfolgen, erklärte Zeuke angesichts der bekannten Finanzprobleme des SEM. Der Fortbestand des Museums konnte Ende 2011/Anfang 2012 nur durch Zuschüsse von Stadt und Sponsoren gesichert werden. Stadträte forderten darauf hin die Zusammenarbeit des SEM-Trägervereins mit den Eisenbahnfreunden "Richard Hartmann", die bis 2007 Förderverein des SEM waren.

Den Eisenbahnfreunden gehört seit 2009 das frühere Befehlsstellwerk 3 des ehemaligen Rangierbahnhofes Chemnitz-Hilbersdorf mit dazugehörigem Grundstück nahe der Frankenberger Straße, das sie seitdem zum Technikmuseum Seilablaufanlage umgestalten. Es könnte einmal das neue Eingangstor zum Eisenbahnmuseum werden. Neben dem Stellwerk entsteht bereits ein Bahnsteig, mit dem künftig Besucher, beispielsweise zum traditionellen Heizhausfest, mit Pendelzügen zum Eisenbahnmuseum und zurück fahren könnten. "Unser gemeinsames Anliegen ist es, ein eisenbahntechnisches Glanzstück für die Stadt und die Region zu schaffen", sagt Wolfgang Vogel, der Vereinsvorsitzende der Eisenbahnfreunde "Richard Hartmann."

Das einstige Maschinenhaus der Seilablaufanlage, mit der von 1930 bis 1991 Güterwagen ohne Lokomotive rangiert wurden, steht auf dem Gelände des Eisenbahnmuseums und muss dringend saniert werden. Das bundesweit einmalige Technik-Denkmal soll den Eisenbahnfreunden per Nutzungsvertrag überlassen werden. Sie haben dafür bereits Fördermittel beantragt und bemühen sich jetzt um Spenden für den erforderlichen Eigenanteil von voraussichtlich 40.000 Euro.

Die Partner:

Das Sächsische Eisenbahnmuseum, An der Dresdner Bahnlinie 130c, wird seit 1990 von einem Verein mit derzeit rund 200 Mitgliedern auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes Chemnitz-Hilbersdorf betrieben. Geöffnet ist dieses Jahr noch bis 26. Dezember an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Dann ist bis März Winterpause.

Das Technikmuseum Seilablaufanlage, Ebersdorfer Straße 2, ist derzeit wegen Umbaus geschlossen. Es wird vom 28-köpfigen Verein Eisenbahnfreunde "Richard Hartmann" betrieben.

Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Chemnitzer-Vereine-stellen-Weichen-fuer-gemeinsames-Eisenbahn-Museum-artikel8181241.php

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