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Presseartikel

Eisenbahnfreunde bauen für die Landesausstellung 2020

15.07.2015
von Presse/Internet

Freie Presse

Von Michael Brandenburg

Etwa 50 historische und aktuelle Eisenbahnsignale auf 1500 Quadratmetern Fläche. Das sind die Eck- daten des neuen Signalgartens, dessen Bau gestern auf dem Gelände des früheren Rangierbahnhofes in Hilbersdorf begonnen hat. Bis zum Tag des offenen Denkmals am 13. September soll die neue Anlage fertig sein. Sie wird nicht nur die Dauerausstellungen des Sächsischen Eisenbahnmuseums (SEM) und des Technikmuseums Seilablaufanlage ergänzen, sondern ist zugleich das erste gemeinsame Exponat der beiden Trägervereine für die Chemnitzer Begleitausstellung zur Sächsischen Landesausstellung 2020.

"Das Eisenbahnmuseum stellt den Großteil der Fläche und mehrere Signale, wir haben uns um die Finanzierung gekümmert", erklärt Wolfgang Vogel, Vereinsvorsitzender der Eisenbahnfreunde "Richard Hartmann", die das Technikmuseum Seilablaufanlage betreiben. Die Kosten von etwa 50.000 Euro tragen laut Vogel das Landesdenkmalamt und die Sparkasse als Sponsor.

Projektleiter für den Signalgarten ist Gunter Langklotz, der in beiden Museen mitarbeitet. Über alte Kontakte hat der langjährige ehemalige Eisenbahner einen Großteil der Signale beschafft. Sie wurden auf Bahnhöfen und an Strecken der Region ausrangiert. "Natürlich wird die Bedeutung der Signale auf Schrift- tafeln erklärt, einige können auch von den Besuchern bedient werden", erklärt Langklotz. Der Signalgarten wird etwa die Hälfte des 600 Meter langen Weges zwischen beiden Museen begleiten und soll Besucher animieren, die Strecke zu Fuß anstatt mit dem Pendel-Schienenkleinwagen zurückzulegen.

Auch im Sächsischen Eisenbahnmuseum gibt es bereits Projekte für die Landesausstellung, so für den Ausbau des Verwaltungsgebäudes zum Besucherzentrum. "Vor dem Baustart warten wir aber noch den endgültigen Beschluss in Dresden ab", sagt Sven Liebold vom SEM-Vorstand. Der Chemnitzer Kulturausschuss entscheidet schon morgen über die Finanzierung eines Projektleiters für die Landesausstellung im SEM mit 19.800 Euro bis zum Jahresende. Außerdem sind 30.000 Euro für ein Gutachten beantragt, um die wirtschaftlichste Betriebsform für den gemeinsamen Eisenbahnpark beider Museen zu finden. Nach Jahren des Zerwürfnisses streben das inzwischen beide Vereine an.

Die 4. Sächsische Landesausstellung zum Thema Industriekultur sollte eigentlich 2018 im Horch-Hochbau in Zwickau stattfinden. 2014 hatte die Stadt jedoch festgestellt, dass das Gebäude bis dahin nicht saniert und mit dem Eigentümer keine sinnvolle kommunale Nachnutzung vereinbart werden können. Das Zwickauer Angebot, die Ausstellung ersatzweise 2019 in einem Neubau durchzuführen, lehnte der Freistaat ab. Als Austragungsjahr wird jetzt 2020 angepeilt. Neben einem Haupt-Ort, nach dem derzeit neu gesucht werde, stehen laut Wissenschaftsministerium Chemnitz (Industrie- und Eisenbahnmuseum), Freiberg, Oelsnitz/Erzgebirge, Crimmitschau und Zwickau als Standorte von Begleitausstellungen fest. (fp)

Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Eisenbahnfreunde-bauen-fuer-die-Landesausstellung-2020-artikel9248485.php, http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Eisenbahnfreunde-bauen-fuer-die-Landesausstellung-2020-artikel9248485-2.php

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