Presseartikel
Güterschuppen wird in zwei Bauabschnitten saniert
Stadtteilzeitung Brühl, Hilbersdorf, Ebersdorf (BISS)
Erschienen im Heft 6 Dezember 2016/Januar 2017
Da haben sich die Mitglieder des Vereins Eisenbahnfreunde Richard Hartmann Chemnitz e.V. zu ihrem 15. Geburtstag selbst ein tolles Geschenk gemacht: Am 13. Oktober, dem Tag der Vereinsgründung, kaufte der Verein von der Deutschen Bahn AG den Güterschuppen des ehemaligen Rangierbahnhofs Hilbersdorf, der sich an der Zufahrt zum Technikmuseum befindet und bisher einen wenig erfreulichen Anblick bot. Inzwischen ist das 1917 fertiggestellte Bauwerk eingerüstet und soll in zwei Bauabschnitten saniert werden. Danach soll es möglichst originalgetreu wiederhergestellt sein und Platz für eine Ausstellung sowie Vereinsräume bieten.
Wolfgang Vogel, Vorstandsvorsitzender des Vereins, erklärt: „Der Zustand des Schuppens ist sehr schlecht. Über Jahre gab es Schäden durch Wassereinbruch, Tragwerksbalken sind teilweise durchnässt und verfault, Auflagen der Balken weggebrochen. Die Dachschalung ist unbrauchbar und an den Dachüberhängen besteht Einsturzgefahr. Auch zwei der Innenwände sind durch Nässe zerstört worden, sie müssen nun abgetragen werden. Das betrifft auch weitere Einbauten. Wir schätzen, dass wir etwa die Hälfte des Inneren abreißen und neu aufbauen müssen. Das wird im ersten Bauabschnitt rund 140.000 Euro kosten, die von Bund, Land und aus Eigenmitteln bezahlt werden.“ Der erste Bauabschnitt soll bis zum Herbst 2017 abgeschlossen sein. Danach beginnt der zweite, dessen Finanzierung mit der Bewilligung des Förderantrags für Bundesmittel am 10. November durch den Haushaltsausschuss des Bundestages inzwischen ebenfalls gesichert ist. Wolfgang Vogel: „Damit ist die Gesamtfinanzierung des Projektes in trockenen Tüchern. Wir sind unseren Bundestagsabgeordneten Detlef Müller und Frank Heinrich, besonders aber Michael Leutert von der LINKEN, der sich seit Jahren für unseren Verein erfolgreich engagiert, sehr dankbar. Das gilt auch für die Sparkasse, die uns ebenfalls seit Jahren unterstützt. Der zweite Bauabschnitt wird etwa 150.000 Euro kosten und beinhaltet die Restaurierung des Mauerwerks im Inneren, der Stahlrahmenfenster, Türen und Tore sowie der Rampen inklusive einer barrierefreien Zufahrt, außerdem die Installation aller Medien und die Ausstattung der Räumlichkeiten nahe am Original.“
Das soll 2018 passieren und fertiggestellt werden – ein ehrgeiziges Ziel, vor allem, wenn man den derzeitigen Zustand des Güterschuppens betrachtet. Aber die Eisenbahnfreunde haben bisher alles geschafft, was sie sich vorgenommen haben. Nach der Rekonstruktion des Maschinehauses waren das zuletzt der Signalgarten auf 300 Metern mit mehr als 50 Signalen und die Sanierung des Befehlsstellwerks 3. Hier wurden neue Fenster eingebaut, das Mauerwerk saniert, die Uhr restauriert und das Uhrenhaus wieder original mit Kupfer eingekleidet.
Quelle: http://www.buemue12.de/includes/get_biss_inhalt.php?id=20166
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